Rounders ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1998, der unter der Regie von John Dahl entstand. Der Film erzählt die Geschichte von Mike McDermott (Matt Damon), einem talentierten Pokerspieler und Jura-Studenten, der nach einem schweren Verlust wieder in die gefährliche Welt des Glücksspiels zurückkehrt. Mit einer starken Besetzung, zu der auch Edward Norton als Lester „Worm“ Murphy und John Malkovich als russischer Mafioso Teddy KGB gehören, hat sich Rounders zu einem Kultfilm unter Pokerfans entwickelt.
Handlung – Freundschaft, Risiko und der Kampf ums Überleben
Mike McDermott ist ein begnadeter Pokerspieler, der jedoch nach einer dramatischen Niederlage gegen den russischen Unterweltboss Teddy KGB einen Großteil seines Vermögens verliert. Um seiner Freundin Jo zuliebe und um sein Leben zu ordnen, legt er das Pokerspiel zunächst nieder und konzentriert sich auf sein Jurastudium. Doch als sein alter Freund Lester „Worm“ Murphy (Edward Norton) aus dem Gefängnis entlassen wird, gerät Mike erneut in den Strudel der Glücksspielwelt.
Worm hat hohe Spielschulden bei Teddy KGB in Höhe von 15.000 US-Dollar und nur fünf Tage Zeit, um diese zurückzuzahlen. Mike verspricht, seinem Freund zu helfen, und bürgt sogar mit seinem Leben für ihn. Die einzige Möglichkeit, das Geld schnell zu beschaffen, ist das Pokern. Während Mike mit seinem außergewöhnlichen Können überzeugt, versucht Worm, durch Betrügereien zusätzlich Geld zu gewinnen. Dies führt zu Spannungen zwischen den beiden Freunden. Als Worm beim Betrügen erwischt wird, verlieren sie alles und gehen getrennte Wege.
Schließlich fordert Mike Teddy KGB zu einer entscheidenden Pokerrunde heraus. Dabei beweist er, dass er der bessere Spieler ist, gewinnt das benötigte Geld zurück und entscheidet sich, sein Talent künftig als professioneller Pokerspieler in Las Vegas zu nutzen.
Besetzung, Regie und Produktion
Die Hauptrollen in Rounders spielen Matt Damon als Mike McDermott, Edward Norton als Lester „Worm“ Murphy und John Malkovich als Teddy KGB. Ergänzt wird das Ensemble durch Famke Janssen, Gretchen Mol und John Turturro. Die Regie übernahm John Dahl, das Drehbuch schrieben Brian Koppelman und David Levien. Gedreht wurde der Film mit einer Laufzeit von 121 Minuten, der durch seine authentische Darstellung der Pokerszene und der Unterwelt in New York überzeugt.
Obwohl Rounders in den USA ein großer Erfolg wurde, kam der Film in Deutschland erst 2006 auf DVD heraus und wurde nicht im Kino gezeigt. Dennoch hat er durch seine realistische Darstellung des Pokerspiels und der damit verbundenen Risiken großen Einfluss auf die Pokerkultur genommen und das Interesse am Online-Poker maßgeblich gesteigert.
Filmische Besonderheiten und Stil
Rounders überzeugt durch seine Mischung aus Drama, Thriller und Charakterstudie. Die Kameraarbeit von Jean-Yves Escoffier und der Schnitt von Scott Chestnus schaffen eine dichte Atmosphäre, die den Zuschauer tief in die Schattenseiten des Glücksspiels eintauchen lässt. Die musikalische Untermalung von Christopher Young unterstützt die Spannung und den emotionalen Kern des Films.
Die Erzählweise fokussiert sich stark auf die Beziehung zwischen Mike und Worm, die trotz ihrer Unterschiede eine enge Freundschaft verbindet. Dabei wird das Thema Loyalität ebenso behandelt wie die Versuchung und Gefahr, die das Pokerspiel mit sich bringt. Die Spannung entsteht nicht nur aus den Spielrunden, sondern auch aus den Konflikten zwischen den Charakteren und den Bedrohungen durch die Mafia.
Kulturelle Bedeutung und Rezeption
Rounders hat sich im Laufe der Jahre zu einem Kultfilm entwickelt, der besonders unter Pokerfans und Spielern hohe Anerkennung genießt. Der Film wird oft als einer der realistischsten und authentischsten Pokerfilme gelobt, da er nicht nur das Spiel selbst, sondern auch die psychologischen und sozialen Aspekte des Pokerns beleuchtet.
Die schauspielerischen Leistungen von Matt Damon und Edward Norton wurden vielfach gelobt, ebenso wie John Malkovich’ Darstellung des russischen Mafiosos, die dem Film eine zusätzliche Spannungsebene verleiht. Trotz einiger Kritik an der dramaturgischen Struktur gilt Rounders als wichtiger Beitrag zum Genre der Glücksspiel- und Mafiafilme.
Fazit
Rounders (1998) ist ein fesselndes Drama über Freundschaft, Risiko und die dunkle Seite des Pokerspiels. Mit seiner starken Besetzung, der atmosphärischen Inszenierung und der realistischen Darstellung der Pokerszene hat der Film einen festen Platz in der Filmgeschichte und der Pokerkultur erobert. Er zeigt eindrucksvoll, wie persönliche Beziehungen und moralische Entscheidungen in einer Welt voller Gefahren und Versuchungen auf die Probe gestellt werden.
Für alle, die sich für Poker, spannende Charakterdramen und packende Geschichten über Loyalität und Verrat interessieren, ist Rounders ein absolutes Muss.