Runner Runner ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 2013, der unter der Regie von Brad Furman entstand. Die Hauptrollen spielen Justin Timberlake, Ben Affleck und Gemma Arterton. Das Drehbuch stammt von Brian Koppelman und David Levien, die bereits für Filme wie Ocean’s Thirteen verantwortlich zeichneten. Der Film erzählt die Geschichte von Richie Furst, einem Mathematikstudenten an der renommierten Princeton University, der in die gefährliche Welt des Online-Pokers und der Glücksspielmafia hineingezogen wird.
Handlung – Vom Studenten zum Spielball der Glücksspielmafia
Richie Furst (Justin Timberlake) hatte einst eine vielversprechende Karriere an der Wall Street vor Augen, bis die Finanzkrise seine Pläne durchkreuzte. Nun studiert er Mathematik an der Princeton University, doch die horrenden Studiengebühren setzen ihm zu. Um seine Ausbildung zu finanzieren, vermittelt er nebenbei Kommilitonen an ein Online-Pokerportal und verdient so eine kleine Provision. Als die Universität davon erfährt, droht ihm der Rausschmiss.
Um seine Studiengebühren zu sichern, setzt Richie all sein Geld bei einem Online-Poker-Spiel ein – und verliert im letzten Spiel alles. Er vermutet Betrug und kann dies mithilfe von Statistiken belegen. Entschlossen reist er nach Costa Rica, um Ivan Block (Ben Affleck), den Betreiber der größten Online-Pokerplattform der Welt, zur Rede zu stellen.
Ivan Block lebt ein luxuriöses Leben und zeigt sich zunächst abweisend, doch bald beeindruckt ihn Richies Scharfsinn. Statt ihn abzuweisen, bietet Ivan ihm einen lukrativen Job an – mit dem Versprechen, innerhalb eines Jahres Millionär zu werden. Richie lässt sich von dem Glamour und dem Charme Ivans blenden und nimmt das Angebot an. Doch er merkt schnell, dass Ivans Geschäfte illegal sind und das FBI bereits ein Auge auf ihn geworfen hat.
Intrigen, Verrat und Machtspiele
Richie beginnt eine Affäre mit Ivans Ex-Freundin Rebecca Shafran (Gemma Arterton), während er immer tiefer in das kriminelle Imperium des Online-Glücksspiels hineingezogen wird. FBI-Agent Eric Shavers (Anthony Mackie) entführt Richie und droht ihm mit schwerwiegenden Konsequenzen, sollte er nicht gegen Ivan aussagen. Anfangs hält Richie zu Ivan, doch Zweifel und die brutale Realität der Machenschaften lassen ihn umdenken.
Sein Freund Andrew Cronin, den Ivan eigens aus New York nach Costa Rica holte, wird beinahe von Ivans Männern ermordet, was die Gefahr und Brutalität des Systems verdeutlicht. Ivan erkennt, dass Richie zur Gefahr wird und erpresst ihn, indem er die Schulden von Richies verschuldetem Vater übernimmt.
Richie plant seine Flucht, wird jedoch von Shavers aufgehalten. Gemeinsam erkennen sie, dass Ivan die örtliche Polizei kontrolliert und somit nicht an die USA ausgeliefert werden kann. Mit Hilfe von Rebecca schmiedet Richie einen Plan, um Ivan zu überführen und selbst unbeschadet davonzukommen.
Der Showdown – Gerechtigkeit auf dem Privatjet
Ivan plant, seine Geschäfte in Costa Rica aufzugeben und auf Antigua neu zu starten. Richie besticht alle wichtigen Personen, darunter auch den Piloten von Ivans Privatjet. Als Ivan mit seinem Jet abhebt, wird dieser in Puerto Rico, einem US-amerikanischen Außengebiet, zur Landung gezwungen. Dort wird Ivan verhaftet, während Richie und Rebecca mit dem Privatjet davonfliegen.
Filmische Umsetzung und Stil
Regisseur Brad Furman schafft mit Runner Runner einen Thriller, der die dunkle Seite des Online-Glücksspiels und der Korruption eindrucksvoll darstellt. Die Kameraarbeit von Mauro Fiore fängt die luxuriöse, aber auch bedrohliche Atmosphäre ein, während der Schnitt von Jeff McEvoy das Tempo des Films hochhält. Die Musik von Christophe Beck unterstützt die Spannung und die emotionalen Momente.
Der Film kombiniert Elemente von Thriller, Drama und Krimi und zeigt die Verlockungen und Gefahren des schnellen Geldes sowie die moralischen Konflikte eines jungen Mannes, der zwischen Loyalität und Überleben hin- und hergerissen ist.
Besetzung und Charaktere
Justin Timberlake überzeugt als junger, ehrgeiziger Student Richie Furst, der sich in einer Welt voller Betrug und Machtspiele behaupten muss. Ben Affleck spielt den charismatischen, aber skrupellosen Ivan Block, dessen Leben von Luxus und kriminellen Machenschaften geprägt ist. Gemma Arterton als Rebecca Shafran bringt eine zusätzliche emotionale Ebene in den Film, während Anthony Mackie als FBI-Agent Shavers für die nötige Spannung sorgt.
Fazit
Runner Runner (2013) ist ein packender Thriller, der die Schattenseiten des Online-Glücksspiels und die Verstrickungen in kriminelle Machenschaften eindrucksvoll beleuchtet. Mit einer starken Besetzung, einer spannenden Handlung und einer atmosphärischen Inszenierung bietet der Film Unterhaltung und Spannung für Fans von Krimi- und Glücksspielfilmen. Obwohl der Film in der Kritik gemischte Bewertungen erhielt, ist er besonders für Zuschauer interessant, die sich für die dunkle Seite des Internets und der Glücksspielwelt interessieren.